Römerkastell Saalburg mit neuem Gebäude

Römerkastell Saalburg mit neuem Gebäude
Römerkastell Saalburg mit neuem Gebäude

Nach zweijähriger Bauzeit wurde nun im Römerkastell Saalburg in Bad Homburg das neue Museumsgebäude Fabrica vorgestellt. Besucher können es bei einem „Nachmittag der offenen Tür" am 12. Dezember 2008 in Führungen kennenlernen, von 12 bis 16 Uhr.

Auf rund 1057 Quadratmetern gibt es Ausstellungen, Veranstaltung und Angebote der Museumspädagogik zu den Römern. In das neue Gebäude, das den Werkstattgebäuden der Militärlager (Fabricae) nachempfunden wurde, hat das Land Hessen inklusive der Inneneinrichtung rund 3,7 Millionen Euro investiert. Die Fabrica ist dabei nur eine von mehreren Baumaßnahmen, mit denen das Land Hessen das Kastell bis zum Jahr 2009 zum Archäologischen Park ausbauen lässt.

Hessens Staatsministerin Silke Lautenschläger beendete symbolisch die Bauarbeiten, indem sie eine bronzene Platte anbrachte, auf der in lateinischer Inschrift die Urkunde aus dem Grundstein wiedergegeben ist. Sie würdigte die Bedeutung der römischen Saalburg in Bad Homburg als Museum, Forschungsstätte und außerschulischem Lernort. Durch das Unesco-Welterbe Limes habe sich der Stellenwert noch vergrößert.

Nach dem Erweiterungsbau des Institutsgebäudes (Praetorium) ist mit der „Fabrica" ein weiteres Gebäude im vorderen Lagerbereich hinzugekommen. Hierdurch lässt sich nunmehr die einstmals sehr enge Bebauung des Kastell-Inneren durch die Römer erahnen. Das zweigeschossige schiefergedeckte Gebäude ist zirka 30 Meter breit, 40 Meter lang und bis zu 8,5 Meter hoch. Die Mauern sind hell verputzt und mit einer roten Sockelfläche versehen.

Archäologische Befunde und wissenschaftliche Erkenntnisse liegen der Rekonstruktion der römischen Architektur hier in Hessen zugrunde. Wie schon zwei weitere Gebäude im Kastell, die „Principia" (Stabsgebäude) und das „Praetorium" (Wohnhaus des Kommandanten, heute Institutsgebäude) ist auch die „Fabrica" ein so genannter Peristylbau, also ein vierflügeliges Gebäude mit Innenhof und Umgang. Der Innenhof wird in diesem Fall mit einer Glaspyramide überdacht.

In den nächsten Jahren soll nach und nach die Inneneinrichtung realisiert werden. Angelehnt an das antike Vorbild wird es in der „Fabrica" auch zwei Werkstätten geben, in denen Handwerksberufe – wie Töpfer, Schuster, Schreiner, Drechsler und Beinschnitzer – dargestellt und auch im Rahmen von Aktionen vorgeführt werden. Auch an Workshops zum Selbermachen ist gedacht.

Die neue Ausstellungshalle schafft Raum für größere Sonderausstellungen. So wird es Ende April 2009 hier die erste Sonderausstellung zum Thema Ausrüstung und Bewaffnung römischer Soldaten geben. Ein weiterer Raum und der überdachte Innenhof mit Umgang dienen ebenfalls als Ausstellungsfläche.

Im Bau im Bereich der Saalburg sind noch zwei römische Häuser im Bereich des ehemaligen Dorfes („Vicus") vor dem Kastell, in denen Kasse und Museumsshop untergebracht werden sollen. Bauplanung und Bauleitung der Fabrica lag in den Händen des Landesbetriebs Hessisches Baumanagement, Regionalniederlassung Mitte, Außenstelle Friedberg.

Weitere Infos unter saalburgmuseum.de

Foto Sabine Schumacher

Datum: 08.12.2008

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